Schlossergesellen-Rodel, vor 1417, |
aus: Reininghaus, Wilfried,
"Quellen zur Geschichte der Handwerksgesellen im spätmittelalterlichen Basel", 1982, Seite 43 |
Dienstbrief im Bayerischen Hauptstaatsarchiv unter:
Reichsstadt Regensburg Urkunde 1426 X.11.
Ich Maister Jörg Kronseisen von Sibenbürgen*) Püchsenmaister vergich offenlich mit dem brief das mich mein genedig
heren der Rat der Stat zu Regenspurg zu ainem püchsenmaister aufgenomen und bestellt habent von datum des briefs auf ain gantzes Jar. Als daß si mir das iar gebnt zwantzikch Reinisch gulden tzu den quattemppery zu bezalen auf yedein quattemper fünf Reinisch gulden. Ich sol auch dehain mein chonst vor in verhelen sonder ich sol und will in all mein kunst treivlich und fürderlich ertzaigen wo sie der bedürffen ausserthalben und ynnerthalben der Stat wo hin das ist und alls offt si des begerent. Si habent auch in und irr stat den gewalt behallten mir tzu halbem Jar ab zu sagen und mir halben solt da von tzu gebn und nicht mer. Und wann ich also von in schaid in dem iar oder nach dem iar so sol noch will ich dannoch wider so noch ir stat nicht sein noch dehaynen Irn schaden werben, di weil ich leb und ob auch ich hintz in oder irr purgs ainem oder irrer ichtes zu sprechen hiet oder hin für in chünfftigen tzeiten gewinn darumb sol und will ich allzit freundlich recht suchen und nehmen zu Regenspurg vor Irm Rat oder vor iren gewondlichen Richtarn nach irr Stat rechten das ich das nicht verer waigern noch pringen sol noch enmag noch anders nyemant von meinen wegen in dhain was als ich des alles einem gelerten aide gesworen han in den brief stat tzu hallden was dar an verschribn ist daß in und irr Stat das alles also star und untzerbrochn verbleib darüber zu urchunde geb ich in und irr Stat den brief besigelt mit des erwrdn weißen herrn hartman des leivntting die tzeit verweser deß Schullthaissen ambtes tzu Regenspurg Insigel das er nach meinem vleissigen pet zu einer gezeuchtgnuss an den brief hat gehangen ym und seinen erben on Schaden und unentgolten darunder ich mich verpind mit meinem ayd und trewn stat zu halltn was in den brief verschribn ist. Das ist geschehn do man tzalt von Cristi gepurt viertzehn hundert Jar und darnach yn dem Sechs und Zwaintzgisten jar des freitags nach sand dionisen tag des heiligen Bischofs. |
(Dyonis = 9. Oktober. Freitag nach Dyonis im Jahr 1426 ist der 11. Oktober) |
Übertragung in unsere heutige Sprache /transformed in today´s German language:
Ich, Meister Georg Kroneisen von Siebenbürgen*), Büchsenmeister, gebe öffentlich mit diesem Brief bekannt, daß mich der Rat der Stadt Regensburg als Büchsenmeister mit dem heutigen Datum eingestellt hat. Die Amtszeit beläuft sich auf ein Jahr. Als Gehalt erhalte ich zwanzig rheinische Gulden, die zu Quartalsbeginn zu bezahlen sind, jedes Quartal fünf rheinische Gulden. Ich soll mein Können vor Ihnen nicht verheimlichen sondern soll und will es Ihnen treulich zeigen und Sie jederzeit unterstützen wo Sie meine Dienste nötig haben, innerhalb und außerhalb der Stadt. Der Rat hat sich eine Kündigungszeit von einem halben Jahr vorbehalten. Im Fall der Kündigung erhalte ich ein halbes Jahresgehalt und nicht mehr. Wenn das Arbeitsverhältnis gelöst ist, werde ich auch, so lange ich lebe, nicht gegen die Stadt Regensburg üble Nachrede verbreiten noch sonst wie schaden. Wegen Streitigkeiten innerhalb und außerhalb Regensburgs werde ich die Rechtsprechung des Rates von Regensburg annehmen oder die der von ihm bestellten üblichen Richtern nach ihren Stadtrechten. Das alles habe ich nach Belehrung mit einem Eide beschworen es zu halten, wie es hier geschrieben steht. Hiermit gebe ich es zur Urkunde innerhalb und außerhalb der Stadt. Der Brief ist besiegelt mit dem Siegel des Herrn Hartmann, zur Zeit stellvertretender Bürgermeister zu Regensburg. Er hat sein Siegel an den Brief gehängt. Ihm und seinen Nachkommen soll daraus kein Schaden entstehen. Das bekräftige ich mit meinem Eid. Geschehen am Freitag, den 11. Oktober 1426.
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Translation in English:
I master George Kroneisen from Siebenbuergen*), master of cannons, declare and make public with this letter that |